Vergolder ist die Berufsbezeichnung eines Handwerks, das sich mit der Veredelung und Gestaltung von Oberflächen jedweder Art beschäftigt, beispielsweise durch mechanisches Aufbringen von Blattgold und anderer Blattmetalle auf metallische und nicht metallische Trägermaterialien.
Das Handwerk des Vergolders ist aus dem Malerhandwerk hervorgegangen und befasst sich mit dem Vergolden und Bronzieren von Bau-, Raum- und Einrichtungselementen, dem Vergolden von Plastiken, Flächenschmuck sowie Arbeiten der Außenwerbung. Darüber hinaus werden die zu bearbeitenden Oberflächen kunstvoll durch Hoch- und Tiefreliefs, etwa durch die Fertigung von Verzierungen, Gravuren, Masse- oder Kreidegrundauftrag und weitere Techniken gestaltet. Zudem befasst sich das Handwerk mit dem Vergolden von Papier, Pergament, Leder, Textilien und Glas. Hauptsächlich kommen bei der Berufsausübung zwei Techniken zur Anwendung: die Polimentvergoldung und die Ölvergoldung.
Blattvergoldungen sind seit der Antike bekannt. In ägyptischen Gräbern sind an Särgen, Mumien usw. heute noch gut erhaltene Vergoldungen zu finden.
Mit November 2017 hat die UNESCO den Beruf „Vergolden & Staffieren“ auf die Liste des Traditionellen Handwerks in Österreich aufgenommen.